
Dentosophie – ein Türöffner zu sich selbst
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Die Idee
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Der Aktivator
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Ziele der Therapie
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Wirkungskreise (mit Unterpunkten)
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Philosophie
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Für wen geeignet?
Zähne als Spiegel der Persönlichkeit
Über die Dentosophie
Dentosophie – ein Türöffner zu sich selbst
Die Dentosophie hat sich unter anderem bei folgenden Themen bewährt:
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Schmerztherapie bei CMD
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Verbesserung der Nasenatmung (Schnarchen, Mundatmung)
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Lockerung verspannter Muskulatur
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Steigerung des physischen Wohlbefindens
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Verbesserung der Haltung (Wirbelsäule – HWS, BWS, LWS)
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Vorbeugung Bruxismus (Zähneknirschen)
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Stoffwechselaktivierung
Angenommen Dysbalancen im Mundraum ließen sich ohne jedes Kraftaufwenden, ohne jeden Zug oder Druck beheben und das noch dazu schmerzfrei, würden Sie sich auf diesen Prozess einlassen? Dem ginge natürlich voraus, dass wir annehmen, dass jeder Fehlstellung eine Ursache zugrunde liegt.
Der Aktivator ist eine myofunktionelle Zahnschiene, die diesen Prozess unterstützt, damit sich Zähne und Mundraum in Richtung harmonischer Balance bewegen, von innen heraus und ganz ohne Druck. Der Aktivator sieht aus wie ein Hufeisen. Er besteht aus elastischem Silikon von unterschiedlicher Größe, Farbe und Härte oder aus festem zimtfarbenem Naturkautschuk.
Mit der Schiene werden die Zähne des Ober- und Unterkiefers locker in einer Art Führung gehalten und in der Frontalebene in ein ausgewogenes Verhältnis zueinander gebracht. Getragen wird der Aktivator in der Nacht und während der so genannten „Aktivatorzeit“, ein bis drei Mal täglich für rund 15 bis 20 Minuten.
Ziel einer dentosophischen Behandlung ist nicht ein ästhetisch perfekter Mundraum, sondern die individuelle Okklusion, der harmonische Kontakt aller Zähne des Oberkiefers mit denen des Unterkiefers. Daraus ergibt sich ein entspannter Zustand, der dem ganzen Menschen mehr Stabilität, Entspannung und Leichtigkeit zu schenken vermag.
Ein balancierter Mundraum ist außerordentlich wichtig für unser Wohlbefinden. Darin ist jeder Zahn ein kleines Universum in sich und unterhält eine Wechselwirkung zu Organen und Meridianen. Wenn wir davon ausgehen, dass alles im Leben einen Grund hat, können wir daraus schlussfolgern, dass Fehlstellungen im Mund Hinweise geben, dass es zum Zeitpunkt der Zahnentwicklung Komplikationen, Irritationen oder Traumata gab, die es auf der physischen, psychischen oder seelisch-geistigen Ebene zu erkennen gilt.
Durch entsprechende Impulse im Rahmen der Dentosophie und mittels der Führung des Aktivators können sich Schwierigkeiten, Blockaden und sogar Traumata zeigen und auflösen. Die dabei entstehende innere Ausgewogenheit des Menschen spiegelt sich auch in seinem Mundraum wider und zwar dauerhaft. Entscheidend dafür sind das eigenverantwortliche Tragen des Aktivators und die Begleitung durch einen erfahrenen Therapeuten.
Dabei bleibt es nicht nur bei der Korrektur Zähne. Das Tragen des Aktivators verbessert die Nasenatmung deutlich, mindert stressbedingtes Reiben und Knirschen, entspannt und stärkt die Kiefer- und Nackenmuskulatur. Er sorgt für einen entspannteren Muskeltonus. All das wirkt sich positiv auf die gesamte Wirbelsäule aus, das Becken und die Extremitäten. Schnarchen reduziert sich, die Belüftung im Kopf- und Schädelbereich verbessert sich, ebenso die Sauerstoffsättigung im Blut, wodurch auch die Infektanfälligkeit sinkt. Bei Kindern, die den Aktivator tragen, formt sich im Wachstum der Kiefer harmonisch und bei Erwachsenen können sich Blockaden lösen und der Kiefer nachreifen. In einem harmonischen Kiefer befreit sich auch die Zunge, wovon das Schlucken, die Artikulation und Phonation profitieren. Der Zungen-Gaumenkontakt wird sanft trainiert und „nebenbei“ werden zwei Meridiane (Gouverneurs- und Zentralmeridian) miteinander verbunden.
Der Aktivator eignet sich für jedes Alter. Optimal wäre es, bereits im Milchzahnalter mit dem Tragen zu beginnen. Dadurch erfährt die Entwicklung des Kiefer-, Nasen- und Rachenraums Unterstützung, was auch den Zahnwechsel erleichtert. Die Anwesenheit und Mithilfe der Eltern ist dabei sinnvoll: sie sollten sich während der „Aktivatorzeit“ bewusst Zeit für ihre Kleinen nehmen. Je nach Stadium der Entwicklung, begleiten unterschiedliche Formen und Größen des Aktivators den kompletten Zahnwechsel der Heranwachsenden – idealerweise auch in zunehmender Eigenverantwortung. Je nach Motivation und Situation im Mundraum sind Tragepausen tolerabel, auch wenn es natürlich besser wäre, mit der Behandlung am Ball zu bleiben. Es sollte kein Druck gemacht werden, den Aktivator anzuwenden. Manche Pause ist weise, vergleichbar mit den „schöpferischen“ Pausen beim Erlernen eines Musikinstruments.
Die gängige Meinung, dass Zahnfehlstellungen und kieferorthopädische Probleme nur in jungen Jahren begegnet werden kann, darf überdacht werden. Wichtig ist die innere Haltung, denn Veränderung ist in jedem Alter möglich.
((Bild Sonne Blätter links – daneben folgender Absatz))
Bei Erwachsenen und ihrer bereits entwickelten Mundsituation geht es noch mehr in den Bereich der Bewusstseinsarbeit. Der inneren Natur von uns Menschen, sich wieder unseren schöpferischen Kräften und Selbstheilungskräften anzuvertrauen. Mit etwas Beständigkeit, Neugierde und der Bereitschaft an sich zu arbeiten, lassen sich auch hier erstaunliche Veränderungen erzielen und es wird dabei möglich, auch schwierige Dispositionen im Kiefer- und Mundbereich – vielleicht erstmals – ins Gleichgewicht zu bringen.
Der Zahnarzt Michel Montaud, der den Begriff Dentosophie aus „dens“, der Zahn, und „sophia“, die Weisheit, geformt hat, sammelte in 40 Jahren Praxistätigkeit Erfahrungen mit dem Aktivator. Montaud beschreibt in seinem gleichnamigen Buch, wie er nach dem Erkennen der Wirkung des Rinnenaktivators seine Arbeitsweise radikal veränderte. Er hörte auf Zähne zu ziehen und feste Zahnspangen anzupassen. Seine Arbeit gab ihm recht: mit der nötigen Aufmerksamkeit und Begleitung ließen sich auch massive Dysmorphien im Mundraum harmonisieren. Erklärungsversuche, wie der Aktivator wirkt, fand Montaud in der Anthroposophie. Wegzukommen vom materiellen Ansatz, rationalem Denken und dem inneren Bauplan des Menschen wieder vertrauen zu lernen, waren dabei zentral. So nimmt die Verbreitung dieser seit 1953 in Frankreich, Italien und Spanien praktizierten Methode auch im deutschsprachigen Raum ihre Fahrt auf.
Der Dreiheit als Schöpfungsprinzip entsprechend, beschreibt Rudolf Steiner den Menschen als Einheit von Körper, Geist und Seele. Das Tragen des Aktivators oder Balancers oder Equilibrator verbindet alle drei Bereiche. Der Oberkiefer entspricht in der Anthroposophie dem Denken und wird der Vergangenheit zugeteilt, der Unterkiefer dem Willen und dem Handeln in der Welt. Er entspricht dem Zukünftigen. Dazwischen, der weite Raum der Mundhöhle mit der in ihr beweglichen Zunge, essentiell für jede Art der Kommunikation, wird als Seelen- oder Gefühlsraum bezeichnet und der Gegenwart zugeordnet. Es ist die ständige Aufgabe des Menschen, Denken, Fühlen und Handeln im Jetzt in Übereinstimmung zu bringen. Dabei ist der Aktivator ein perfektes Instrument und wegweisender Begleiter.
Für alle Gebisstypen gleichermaßen gilt, dass durch die Materialstärke des Aktivators automatisch mehr Raum zwischen Ober- und Unterkiefer entsteht: Die Mundhöhle, der Bereich des Fühlens, wird deutlicher wahrgenommen. Bei zunehmendem Ausgleich der rechten und linken Kauseite profitieren Gehirn und Körperhaltung gleichermaßen. Durch das bewusste Tragen des Aktivators am Tag werden bestimmte Haltungsmuster überschrieben. Die nächtliche Anwendung bringt den positiven Effekt der Nasenatmung mit sich: Schnarchen, Knirschen und Reiben lösen sich auf und die Sauerstoffversorgung verbessert sich. Zusätzlich wird die Zunge sanft „trainiert“, sich an ihren physiologisch optimalen Platz zu legen: oben im ganzen Gaumen.
Fazit:
Die Humano-Dentosophie ist eine einfache, günstige, die Zähne schonende, entspannte, schmerzfreie Möglichkeit für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, in ihre Balance zu finden, was sich auch in einem ausgewogenen Mundraum zum Ausdruck bringt.
Zähne als Spiegel der Persönlichkeit
Die Bedeutung der Zähne für die Gesundheit
Dentosophie – ein Türöffner zu sich selbst
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Die Idee
-
Der Aktivator
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Ziele der Therapie
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Wirkungskreise (mit Unterpunkten)
-
Philosophie
-
Für wen geeignet?
Die Idee: Zähne als Spiegel der Persönlichkeit
Zeigen unsere Zähne, wer wir sind?
Dentosophie – ein sichtbarer Zugang zum Unsichtbaren.
Angenommen, die Regulation von Dysbalancen im Mundraum ließe sich ohne jedes Kraftaufwenden, ohne jeden Zug oder Druck und noch dazu schmerzfrei beheben – würden Sie sich auf diesen Prozess einlassen? Dem ginge natürlich voraus, dass wir annehmen, dass jeder Fehlstellung eine Ursache zugrunde liegt.
Der Aktivator: Funktionsweise und Anwendung
Der Aktivator ist ein orthopädisches Funktionsgerät, der diesen Prozess unterstützt, damit sich Zähne und Mundraum in Richtung harmonischer Balance bewegen – von innen und ganz ohne Druck. Der Aktivator sieht aus wie ein Hufeisen. Er besteht aus elastischem Silikon von unterschiedlicher Größe, Farbe und Härtegrad oder aus festem, zimtfarbenem Naturkautschuk. Das Funktionsgerät hält die Zähne des Ober- und Unterkiefers damit locker in einer Art Rinne und führt sie in der Frontalebene in ein ausgewogenes Verhältnis zueinander. Getragen wird der Aktivator in der Nacht und während der sogenannten „Aktivatorzeit“, ein bis drei Mal täglich für rund 15 bis 20 Minuten.
Ziele der Therapie: Individuelle Okklusion – Harmonie im Mundraum
Ziel einer dentosophischen Behandlung ist nicht ein ästhetisch perfekter Mundraum, sondern die individuelle Okklusion – der harmonische Kontakt aller Zähne des Oberkiefers mit denen des Unterkiefers. Daraus ergibt sich im entspannten Zustand eine Ruheschwebe, die dem ganzen Menschen mehr Stabilität, Entspannung und Leichtigkeit zu schenken vermag.
Ein balancierter Mundraum ist außerordentlich wichtig für unser Wohlbefinden. Jeder Zahn ist ein kleines Universum und unterhält eine Wechselwirkung zu Organen und Meridianen. Wenn wir davon ausgehen, dass alles im Leben einen Grund hat, können wir daraus schlussfolgern, dass Fehlstellungen im Mund Hinweise auf frühere Komplikationen oder Traumata geben, die es auf physischer, psychischer oder seelisch-geistiger Ebene zu erkennen gilt. Mithilfe der Führung des Aktivators können sich Blockaden lösen. Traumata können sich zeigen, Zahnfehlstellungen sich dauerhaft korrigieren. Entscheidend ist das eigenverantwortliche Tragen des Aktivators und die Begleitung durch erfahrene Therapeut:innen.
Wirkungskreise
Nasenatmung
Das Tragen des Aktivators verbessert die Nasenatmung deutlich. Schnarchen reduziert sich, die Belüftung im Kopf- und Schädelbereich verbessert sich sowie die Sauerstoffsättigung im Blut – dadurch sinkt die Infektanfälligkeit.
Kiefer- & Nackenmuskulatur
Stressbedingtes Reiben und Knirschen werden vermindert. Die Kiefer- und Nackenmuskulatur wird entspannt und gestärkt. Der Muskeltonus reguliert sich natürlich.
Wirbelsäule & Körperhaltung
Die Wirkung des Aktivators reicht bis in die Körperhaltung: Wirbelsäule, Becken und Extremitäten erfahren Entlastung und Neuordnung. Haltungsmuster verändern sich positiv.
Einfluss auf Sprache und Atmung
Ein harmonischer Kieferraum befreit die Zunge. Dadurch verbessern sich das Schlucken, die Artikulation und die Sprachfähigkeit. Der Zungen-Gaumenkontakt wird sanft trainiert, und zwei Meridiane werden verbunden.
Philosophie: Verbindung zu Anthroposophie & Bewusstseinsarbeit
Bei Erwachsenen und ihrer bereits entwickelten Mundsituation geht es oft in den Bereich der Bewusstseinsarbeit. Es geht darum, sich wieder dem inneren Bauplan und den Selbstheilungskräften des Menschen anzuvertrauen – und dabei auch schwierige Dispositionen im Kiefer-Mund-Bereich erstmals auszugleichen. Mit Beständigkeit, Neugier und innerer Arbeit lassen sich erstaunliche Veränderungen erreichen.
Der Zahnarzt Michel Montaud, Begründer der Dentosophie (aus „dens“ = Zahn und „sophia“ = Weisheit), hat in 40 Jahren Erfahrung mit dem Aktivator gesammelt. Er beschreibt in seinem Buch, wie er sich von der schulmedizinischen Zahnheilkunde abwandte, nachdem er die Wirkung des Aktivators erkannt hatte. Statt Zähne zu ziehen oder mit starren Apparaturen zu arbeiten, setzte er auf Präsenz, Aufmerksamkeit und Selbstregulation. Er fand tiefergehende Erklärungen in der Anthroposophie.
Rudolf Steiner beschreibt den Menschen als Dreigliederung von Körper, Geist und Seele. Der Oberkiefer steht für das Denken (Vergangenheit), der Unterkiefer für den Willen (Zukunft), die Zunge und Mundhöhle für das Fühlen (Gegenwart). Der Aktivator wirkt als verbindendes Element dieser Ebenen – ein Instrument zur Harmonisierung von Denken, Fühlen und Handeln.
Für wen geeignet? Kinder – Erwachsene – Senioren
Der Aktivator eignet sich für alle Altersgruppen. Optimal ist ein früher Beginn im Milchzahnalter. Die Entwicklung des Kiefers, der Nasen- und Rachenräume sowie der Zähne wird dadurch gefördert. Eltern sollten ihre Kinder während der Aktivatorzeit aktiv begleiten.
Während der gesamten Zahnwechselphase helfen unterschiedliche Formen und Größen des Aktivators, die Entwicklung zu unterstützen. Auch Phasen der Eigenverantwortung sind förderlich. Tragepausen sind möglich, dennoch ist eine gewisse Kontinuität wichtig. Es soll kein Druck entstehen, sondern Motivation und Einsicht.
Die oft verbreitete Meinung, dass man nur im Kindesalter kieferorthopädisch wirksam arbeiten kann, darf hinterfragt werden. Auch im Erwachsenenalter ist Veränderung möglich. Eine bewusste innere Haltung ist entscheidend. Manchmal braucht es Pausen, ähnlich wie beim Erlernen eines Instruments.
Fazit
Die Dentosophie ist eine einfache, zahnfreundliche, entspannte, schmerzfreie und kostensparende Methode – geeignet für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.
Für alle Gebisstypen gilt: Der Aktivator schafft durch seine Materialstärke mehr Raum in der Mundhöhle. Dadurch werden die Empfindungen im Mund bewusster, die rechte und linke Kauseite harmonisieren sich, Haltungsmuster werden umtrainiert, die Nasenatmung verbessert sich, Schnarchen und Reiben lösen sich auf. Die Zunge wird sanft trainiert, ihren natürlichen Platz im oberen Gaumen einzunehmen.
Schlusswort
Der Dentosophie ist – frei nach Montaud – der Wunsch immanent, dass der Mensch eines Tages „höre, was der Mund ihm über den Menschen erzählt“.
Eine außergewöhnliche Chance, die es für uns alle im Übergang in eine harmonische und friedliche Zeit zu ergreifen gilt.
Zähne als Spiegel der Persönlichkeit
Original Text
Die Bedeutung der Zähne für die Gesundheit
# Dentosophie – ein Türöffner zu sich selbst
### Die Zähne als Spiegel
Zeigen unsere Zähne wer wir sind?
Dentosophie – ein sichtbarer Zugang zum Unsichtbaren
### Die Einladung zur Veränderung
Angenommen die Regulation von Dysbalancen im Mundraum liessen sich ohne jedes Kraftaufwenden, ohne jeden Zug oder Druck beheben und das noch dazu schmerzfrei, würden Sie sich auf diesen Prozess einlassen? Dem ginge natürlich voraus, dass wir annehmen, dass jeder Fehlstellung eine Ursache zugrunde liegt.
### Was ist der Aktivator?
Der Aktivator ist ein orthopädisches Funktionsgerät, der diesen Prozess unterstützt, damit sich Zähne und Mundraum in Richtung harmonischer Balance bewegen, von innen und ganz ohne Druck. Der Aktivator sieht aus wie ein Hufeisen. Er besteht aus elastischem Silikon von unterschiedlicher Größe, Farbe und Härtegrad oder aus festem zimtfarbenem Naturkautschuk. Das Funktionsgerät hält die Zähne des Ober- und Unterkiefers damit locker in einer Art Rinne und führt sie in der Frontalebene in ein ausgewogenes Verhältnis zueinander. Getragen wird der Aktivator in der Nacht und während der so genannten „Aktivatorzeit“, ein bis drei Mal täglich für rund 15 bis 20 Minuten.
### Ziel der Behandlung
Ziel einer dentosophischen Behandlung ist nicht ein ästhetisch perfekter Mundraum, sondern die individuelle Okklusion, der harmonische Kontakt aller Zähne des Oberkiefers mit denen des Unterkiefers. Daraus ergibt sich im entspannten Zustand eine Ruheschwebe, die dem ganzen Menschen mehr Stabilität, Entspannung und Leichtigkeit zu schenken vermag.
### Der Mund als Mikrokosmos
Ein balancierter Mundraum ist ausserordentlich wichtig für unser Wohlbefinden. Darin ist jeder Zahn ein kleines Universum in sich und unterhält eine Wechselwirkung zu Organen und Meridianen. Wenn wir davon ausgehen, dass alles im Leben einen Grund hat, können wir daraus schlussfolgern, dass Fehlstellungen im Mund Hinweise geben, dass es zum Zeitpunkt der Zahnentwicklung Komplikationen, Irritationen oder Traumata gab, die es auf der physischen, psychischen oder seelisch-geistigen Ebene zu erkennen gilt. Mithilfe der Führung des Aktivators können sich Blockaden und Schwierigkeiten auflösen. Traumata kann sich zeigen und Zahnfehlstellungen korrigieren sich und das dauerhaft. Entscheidend ist das eigenverantwortliche Tragen des Aktivators und die Begleitung eines erfahrenen Therapeuten.
### Ganzheitliche Wirkung
Aber es bleibt nicht nur bei der Korrektur schiefer, verdrehter oder nicht vollständig entwickelter Zähne. Das Tragen des Aktivators verbessert die Nasenatmung deutlich, mindert stressbedingtes Reiben und Knirschen, entspannt und stärkt die Kiefer- und Nackenmuskulatur. Er sorgt für einen entspannteren Muskeltonus. All das wirkt sich positiv auf die gesamte Wirbelsäule aus, das Becken und die Extremitäten. Schnarchen reduziert sich, die Belüftung im Kopf- und Schädelbereich verbessert sich sowie die Sauerstoffsättigung im Blut, wodurch auch die Infektanfälligkeit sinkt. Bei Kindern, die den Aktivator tragen, formt sich im Wachstum der Kiefer harmonisch und bei Erwachsenen können sich Blockaden lösen und der Kiefer nachreifen. In einem harmonischen Kiefer befreit sich auch die Zunge, wovon das Schlucken, die Artikulation und Phonation profitieren. Der Zungen-Gaumenkontakt wird sanft trainiert, und „nebenbei“ zwei Meridiane miteinander verbunden. verbunden werden.
### Für jedes Alter geeignet
Der Aktivator eignet sich für jedes Alter. Optimal ist es bereits im Milchzahnalter mit dem Tragen zu beginnen. Dadurch erfährt die Entwicklung des Kiefer-, Nasen- und Rachenraums, die Zähne und der Mund Unterstützung: das erleichtert den Zahnwechsel. Die Mithilfe der Eltern ist dabei entscheidend: sie sollten sich während der „Aktivatorzeit“ bewusst Zeit für ihre Kleinen nehmen. Je nach Stadium der Entwicklung begleiten unterschiedliche Formen und Grössen des Aktivators den kompletten Zahnwechsel der Heranwachsenden, ideal auch in zunehmender Eigenverantwortung. Je nach Motivation und Situation im Mundraum sind Tragepausen tolerabel, auch wenn es natürlich besser wäre, mit der Behandlung am Ball zu bleiben. Es sollte kein Druck gemacht werden, den Aktivator anzuwenden.
### Veränderung ist jederzeit möglich
Die gängige Meinung, dass Zahnfehlstellungen und kieferorthopädische Probleme nur in jungen Jahren begegnet werden kann, darf überdacht werden. Wichtig ist die innere Haltung, denn Veränderung ist in jedem Alter möglich. Manche Pause ist weise, vergleichbar sicher mit den „schöpferischen“ Pausen beim Erlernen eines Musikinstruments. Fazit: Die Dentosophie ist eine einfache Zähne schonende, entspannte, schmerzfreie und Kosten reduzierende Methode für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.
### Die innere Arbeit der Erwachsenen
Bei Erwachsenen und ihrer bereits entwickelten Mundsituation geht es mehr in den Bereich der Bewusstseinsarbeit. Der inneren Natur von uns Menschen, unseren schöpferischen Kräften und Selbstheilungskräften sich wieder anzuvertrauen, um zugrundeliegende, auch schwierige Dispositionen im Kiefer- und Mundbereich vielleicht erstmals ins Gleichgewicht zu bringen. Mit etwas Beständigkeit, Neugierde auf Veränderungen und der Bereitschaft an sich zu arbeiten, lassen sich auch hier erstaunliche Verbesserungen erzielen.
### Der Weg von Michel Montaud
Der Zahnarzt Michel Montaud, der den Begriff Dentosophie aus „dens“, der Zahn, und „sophia“, die Weisheit, geformt hat, sammelte in 40 Jahren Praxistätigkeit Erfahrungen mit dem Aktivator. Montaud beschreibt in seinem gleichnamigen Buch, wie er von einem rein schulmedizinisch arbeitenden Zahnarzt nach dem Erkennen der Wirkung des Rinnenaktivators seine Arbeitsweise radikal veränderte. Er hörte auf Zähne zu ziehen und feste Zahnspangen anzupassen. Seine Arbeit gab ihm recht: mit der nötigen Aufmerksamkeit und Begleitung liessen sich auch massive Dysmorphien im Mundraum harmonisieren. Erklärungsversuche, wie der Aktivator wirkt, fand Montaud in der Anthroposophie. Wegzukommen vom materiellen Ansatz, rationalem Denken und dem inneren Bauplan des Menschen wieder vertrauen zu lernen, waren dabei zentral. So nimmt die Verbreitung dieser seit 1953 in Frankreich, Italien und Spanien praktizierten Methode auch im deutschsprachigen Raum Fahrt auf.
### Denken, Fühlen und Handeln verbinden
Der Dreiheit als Schöpfungsprinzip entsprechend, beschreibt Rudolf Steiner den Menschen als Einheit von Körper, Geist und Seele. Das Tragen des Aktivators oder Balancers verbindet alle drei Bereiche. Der Oberkiefer entspricht in der Anthroposophie dem Denken und wird der Vergangenheit zugeteilt, der Unterkiefer dem Willen und dem Handeln in der Welt. Er entspricht dem Zukünftigen. Dazwischen, der weite Raum der Mundhöhle mit der in ihr beweglichen Zunge, essentiell für jede Art der Kommunikation, wird als Seelen- oder Gefühlsraum bezeichnet und der Gegenwart zugeordnet. Es ist die ständige Aufgabe des Menschen, Denken, Fühlen und Handeln im Jetzt in Übereinstimmung zu bringen. Dabei ist der Aktivator ein perfektes Instrument und wegweisender Begleiter.
### Die Wirkung im Alltag
Für alle Gebisstypen gleichermassen gilt, dass durch die Materialstärke, die der Aktivator zwischen Ober- und Unterkiefer automatisch mehr Raum entsteht: Die Mundhöhle öffnet sich und der Bereich des Fühlens wird deutlicher wahrgenommen. Bei zunehmendem Ausgleich der rechten und linken Kauseite profitieren Gehirn und Körperhaltung gleichermassen. Durch das bewusste Tragen des Aktivators am Tag werden bestimmte Haltungsmuster überschrieben. Die nächtliche Anwendung bringt den positiven Effekt der Nasenatmung mit sich: Schnarchen, Knirschen und Reiben lösen sich auf und die Sauerstoffversorgung verbessert sich. Zusätzlich wird die Zunge sanft „trainiert“, sich an ihren physiologisch optimalen Platz zu legen: oben im ganzen Gaumen.
### Hören, was der Mund erzählt
Der Dentosophie ist, frei nach Montaud, der Wunsch immanent, dass der Mensch eines Tages „höre, was der Mund ihm über den Menschen erzählt“. Eine außergewöhnliche Chance, die es für uns alle im Übergang in eine harmonische und friedliche Zeit zu ergreifen gilt.
Der Aktivator in der Dentosophie
Funktionsweise und Anwendung des Aktivators
Der Aktivator ist ein zentrales Element der Dentosophie und dient als sanftes Hilfsmittel zur Förderung der Mundraumharmonie. Er wird individuell angepasst und regelmäßig getragen, um die natürliche Zahnstellung zu unterstützen und die Muskulatur im Mund- und Kieferbereich zu entspannen. Durch die regelmäßige Anwendung des Aktivators werden nicht nur die Zähne in ihre natürliche Position gebracht, sondern auch die Nasenatmung verbessert und die Kiefer- und Nackenmuskulatur entlastet.
Die Anwendung des Aktivators ist einfach und schmerzfrei, was ihn zu einer idealen Lösung für Menschen jeden Alters macht. Er wird in der Regel über Nacht oder für einige Stunden am Tag getragen, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Die Dentosophie legt großen Wert auf die aktive Mitarbeit des Patienten, da die bewusste Wahrnehmung und Achtsamkeit während der Therapie entscheidend für den Erfolg sind. Der Aktivator unterstützt nicht nur die physische Gesundheit, sondern fördert auch das Bewusstsein für den eigenen Körper und die persönliche Entwicklung.
Therapieziele
Individuelle Okklusion und Harmonie
Die Dentosophie zielt darauf ab, eine individuelle Okklusion zu erreichen, die die natürliche Harmonie im Mundraum fördert. Durch sanfte und bewusste Methoden wird das Gleichgewicht zwischen Zähnen, Kiefer und Muskulatur wiederhergestellt, was zu einer verbesserten Funktionalität und Ästhetik führt. Diese Therapie unterstützt nicht nur die physische Gesundheit, sondern auch das emotionale Wohlbefinden, indem sie das Selbstvertrauen und die Lebensqualität steigert.
Wirkungskreise der Dentosophie
Einfluss auf Körper und Geist
Die Dentosophie entfaltet ihre Wirkung auf vielfältige Weise. Sie fördert die Nasenatmung, was zu einer besseren Sauerstoffversorgung und Entspannung führt. Die Kiefer- und Nackenmuskulatur wird gestärkt und entspannt, wodurch Verspannungen und Schmerzen gelindert werden. Eine korrekte Körperhaltung wird unterstützt, indem die Wirbelsäule entlastet und die Balance im Körper verbessert wird. Zudem hat die Dentosophie einen positiven Einfluss auf die Sprache und Atmung, was zu einer klareren Kommunikation und einem gesteigerten Wohlbefinden beiträgt.
Durch die Harmonisierung der Mundstruktur wird die Basis für eine ganzheitliche Gesundheit geschaffen. Die Dentosophie wirkt nicht nur auf physischer Ebene, sondern fördert auch die geistige Klarheit und emotionale Ausgeglichenheit. Sie ist ein Schlüssel zu einem bewussteren Leben, das im Einklang mit der eigenen Persönlichkeit steht.
Ganzheitliche Wirkung
Philosophische Verbindung
Dentosophie und Anthroposophie
Die Dentosophie verbindet auf einzigartige Weise die Prinzipien der Anthroposophie mit der Arbeit an Bewusstsein und Gesundheit. Sie betrachtet die Zähne als Spiegel der Persönlichkeit und als Tor zu einem tieferen Verständnis des Selbst. Diese Philosophie basiert auf der Idee, dass die Harmonisierung des Mundraums nicht nur körperliche, sondern auch spirituelle Heilung ermöglicht. Durch die bewusste Arbeit mit dem Aktivator wird ein Prozess der Selbsterkenntnis und Transformation angestoßen, der weit über die Zahnheilkunde hinausgeht und zu einem ganzheitlichen Wohlbefinden führt.
Eignung für alle Altersgruppen
Dentosophie für Kinder, Erwachsene und Senioren
Die Dentosophie bietet eine sanfte und ganzheitliche Herangehensweise, die für Menschen jeden Alters geeignet ist. Kinder profitieren von der Förderung einer gesunden Zahn- und Kieferentwicklung, während Erwachsene durch die Harmonisierung des Mundraums eine Verbesserung ihrer allgemeinen Gesundheit und ihres Wohlbefindens erfahren können. Senioren finden in der Dentosophie eine Möglichkeit, die Mundgesundheit zu erhalten und die Lebensqualität zu steigern. Diese Methode unterstützt nicht nur die physische Gesundheit, sondern fördert auch das Bewusstsein und die persönliche Entwicklung.